Falls ein Artikel fälschlich gekauft wurde, das Stornieren des Kaufes erst nach Versand veranlasst wurde, die Ware defekt ist oder doch nicht gewünscht wird, kann beim Onlinehändler Amazon binnen vierzehn Tagen eine Rückgabe erfolgen. Sollt sich der Kunde währenddessen allerdings noch einmal umentscheiden und die Ware nun doch lieber behalten wollen, ist es möglich, die Rücksendung wieder zu stornieren.
So wird eine veranlasste Rücksendung bei Amazon korrekt storniert
Die Rücksendung der Ware und Erstattung des Kaufpreises wurde bereits veranlasst. Dazu wurde im Amazon-Account unter dem Reiter „Meine Bestellungen” der entsprechende Kauf ausgewählt und mit „Artikel zurückschicken” ein Stornieren des Kaufes veranlasst. Nach Eingabe des Grundes der Rücksendung kann das Paketetikett gedruckt werden.
Um diese veranlasste Rückgabe nun zu stornieren, wird die Rücksendung einfach unterlassen. Die Erstattung des Kaufpreises erfolgt meist erst nach Eingang der Ware beim Händler. Kommt sie nicht in der vorgegebenen Rückgabezeitspanne an, so gilt die Stornierung der Rücksendung als hinfällig. Eine Rückerstattung des Kaufpreises entfällt. Der Kauf über Amazon gilt demnach automatisch als vollständig abgeschlossen.
Die Ware behalten und trotzdem von Amazon das Geld zurück erhalten – geht das?
Mit etwas Glück kann sogar eine Gutschrift ohne Rücksendung der Ware erfolgen.
Verkäufer haben durch den Prozess der Rücksendung ihrer Ware höhere Kosten. Der Rückversand muss erstattet, der Artikel geprüft, eventuell repariert, ausgetauscht oder neu verpackt werden. Dies verursacht im Schnitt Kosten von 15 € pro Rücksendung.
Auch für den Kunden bedeutet die Rücksendung der Ware meist unerwünschten Mehraufwand. Wie ein Sprecher von Amazon erklärt, sei eine wichtige Aufgabe, dem Kunden möglichst selten den Rückversand zuzumuten.
Um Verkäufern und Käufern einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, vereinheitlichte Amazon im April 2017 seine Rücksendungsrichtlinien. Die Abwicklung einer Rücksendung wird dem Kunden so erleichtert. Amazon erstattet jetzt mitunter bei hoch frequentierten Käuferprofilen den Kaufpreis sofort, also noch bevor die Feststellung der Qualität nach Ankunft der Retoure beim Händler erfolgen kann. Die Ware muss also in seltenen Fällen den Weg zurück nicht mehr zwingend antreten und der Kunde darf sie behalten.
Durch diese Kulanz erwirkt Amazon eine höhere Zufriedenheit und somit auch Kundenbindung. Wer allerdings hofft, den Onlinehändler damit dauerhaft austricksen zu können, schlägt fehl: Kundenkonten, die zu viele Retouren aufweisen, können wie bei allen anderen böswilligen Regelverstößen auch, vom Onlinedienst gesperrt werden. Wie genau die Retourenquote ermittelt wird – ob also auch zurückgezogene Retouren mit hinein zählen, ist unbekannt. Daher sollte das Stornieren der Rücksendung nicht zu häufig erfolgen.