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Besonders in den kälteren Jahreszeiten Winter und Herbst gehen wieder Erkältungen, Grippe und Co unter der Bevölkerung um. Die Symptome sind oft sehr ähnlich: Eine verstopfte Nase, Halsschmerzen, Husten und bisweilen auch Fieber. Letzteres ist eine Reaktion des Körpers auf eingedrungene Bakterien, mit der erhöhten Temperatur sollen sie ausgetrieben werden – das sagen zumindest Mütter und Großmütter. Doch stimmt das wirklich? Was ist der Zweck von Fieber und welche Fieberarten bzw. Fiebertypen gibt es?
Der Sinn von Fieber
Fieber ist im technischen Sinn eine Erhöhung der normalen Körpertemperatur. Diese liegt gemeinhin zwischen 36,8 und 37,5 Grad, innerhalb dieses Spielraums spricht man von einer gesunden Temperatur, also kein Fieber. Dieses beginnt erst ab einer Temperatur von 38,5 Grad. Alles darunter wird als leichte Temperaturerhöhung bezeichnet und kann auch von einem leichten Infekt hervorgerufen werden.
Generell ist Fieber das Anzeichen für eine Infektion mit Viren oder Bakterien. Um die Eindringlinge auszuschalten, produziert der Körper eine erhöhte Anzahl von weißen Blutkörperchen. Einige von ihnen – die Pyrogene – erzeugen beim Kampf gegen die Infektion Wärme, was in Fieber resultiert. Es ist also ein Anzeichen einer Abwehrreaktion und für ein normal funktionierendes Immunsystem.
Welche Fieberarten gibt es?
Insgesamt wird in der Medizin zwischen sechs verschiedenen Fiebertypen unterschieden. Die Einteilung erfolgt anhand der Quelle des Fiebers, des Rhythmus und der parallel auftretenden Symptome wie Schüttelfrost und Müdigkeit. Im Folgenden gibt es Informationen zu diesen Fieberarten und durch was sie hervorgerufen werden.
Remittierendes Fieber
Die Temperatur ist über mehrere Tage hinweg erhöht, das Fieber selbst kann dabei Schwankungen von bis zu einem Grad haben. Die Ursache sind lokale Infektionen im Körper, wie z. B. bei offenen Wunden oder bakteriellen Infektionen.
Intermittierendes Fieber
Diese Fieberart zeichnet sich ebenfalls durch kontinuierlich hohe Temperaturen aus, es wird außerdem von Schüttelfrost, Schweißausbrüchen und Krämpfen begleitet. Dieses Fieber ist typisch für stark entzündete Verletzungen und kann eine Sepsis anzeigen. Das ist eine Blutvergiftung, die die Temperatur ständig erhöht und tödlich enden kann.
Das Febris Continua
Die Temperatur liegt hier immer über 39 Grad und schwankt kaum. Der Blutdruck sowie der Puls sind normal, es ist die Reaktion auf Krankheiten wie z. B. Fleckfieber, Grippe oder Gelbfieber (Malaria).
Das Dromedar Fieber
Es hat den Namen von dem Wüstentier nicht umsonst erhalten: Typisch für den Verlauf ist ein Anschwellen und Abflauen der Temperatur, es sieht zeitweise also nach einer natürlichen Verbesserung aus. Dann kommt das Fieber jedoch zurück. Es ist charakteristisch für Kinderkrankheiten wie Röteln, Mumps und Masern.
Das Wechselfieber
Es ist typisch für die Malaria und befällt Personen über längere Zeit hinweg. Es kann bei Malaria auch ohne Vorwarnung wiederkehren, diese Ausbrüche bezeichnet man als Fieberschübe. Es ist selten unter den Fieberarten und der Begleiter von tropischen Krankheiten.
Das undulierende Fieber
Die Körpertemperatur ist kontinuierlich stark erhöht (über 39 Grad) und verläuft zyklisch. Das bedeutet, dass das Fieber über mehrere Tage hinweg wiederkehrt und sich dann aber abschwächt.