Inhaltsverzeichnis
- 1 Hauptgrund für den Klimawandel ist der Treibhauseffekt
- 2 Die Folgen des Klimawandels sind spürbar
- 3 Hunger und Armut werden zunehmen
- 4 Unser Lebensstil beeinflusst den Klimawandel
- 5 Fleischkonsum und Landwirtschaft
- 6 Abgas und Verkehr
- 7 Energieverschwendung und Energiewirtschaft
- 8 Video - Klimawandel einfach erklärt
Damit der Klimawandel und seine Folgen auf die Umwelt nachvollzogen werden können, muss zwischen Klima und Wetter unterschieden werden.
Beim Wetter handelt es sich um die physikalische Beschaffenheit der Atmosphäre zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort. Dieser Zeitraum wird mit wenigen Stunden bis zu wenigen Tagen eingegrenzt.
Beim Klima werden Witterungsvorgänge und atmosphärische Zustände über einen längeren Zeitraum betrachtet. Von einem Klimawandel kann erst gesprochen werden, wenn extreme Begebenheiten wie große Hitzewellen über einen Zeitraum von 30 Jahren vermehrt auftreten oder die Durchschnittstemperaturen steigen. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist die globale erdnahe Temperatur um etwa einen Grad gestiegen.
Hauptgrund für den Klimawandel ist der Treibhauseffekt
Die Erde wird durch die Energiebestrahlung der Sonne aufgewärmt. Nur dadurch ist Leben auf der Erde überhaupt möglich. Einen wesentlichen Faktor beim Treibhauseffekt nimmt die Atmosphäre ein. Diese besteht aus verschiedenen Gasen in unterschiedlichen Höhen. Die Sonnenstrahlung wird durch die Atmosphäre teils durchgelassen und teils reflektiert. Auf der Erdoberfläche passiert dasselbe. Ein Teil der Sonnenenergie wird aufgenommen, der andere reflektiert. Dieser Prozess unterliegt einer Balance, durch die unser Planet für Pflanzen, Tiere und Menschen bewohnbar ist. Der Mensch beeinflusst dieses Gleichgewicht. Mit Beginn der Industrialisierung steigt die Menge der Treibhausgase an. Einfach erklärt nimmt die Atmosphäre mehr Energie der Sonne auf, als sie wieder abgibt. Dadurch erwärmt sich die Erde.
Folgen des Treibhauseffektes
Das häufige Auftreten von extremen Wetter, Hitzewellen und Erderwärmung sind alles Folgen des Treibhauseffektes. Treibhausgase wie CO2 sorgen für einen Anstieg der Temperatur. Die großen Industrienationen sind für den größten Anteil der Verschmutzung der Atmosphäre mit CO2 verantwortlich. Länder wie die USA, Südkorea, Iran und Saudi-Arabien machen in Sachen Klimapolitik, Reduzierung des Energieverbrauchs, erneuerbare Energien oder Emissionsverringerung nur geringe Fortschritte.
Die Folgen des Klimawandels sind spürbar
Die Folgen des Klimawandels auf die Umwelt sind nicht mehr zu übersehen. In den Gebirgsketten vieler Länder schmelzen die Gletscher immer weiter ab und gefährden dadurch die Süßwasserversorgung. Der Meeresspiegel steigt durch das Abschmelzen des Inlandeises in Grönland, sowie der Eisschilde der Arktis und Antarktis immer weiter an. Viele Küstenregionen könnten schon bald im Meer versunken sein. Lange Dürrephasen sowie Starkregen treten immer häufiger auf und treffen gerade die armen Länder. Die Folgen sind die Zerstörung von Häusern und Feldern oder der Verlust von Ernten. Manche Gebiete werden unbewohnbar. Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese häufigen extremen Wettersituationen noch stärker werden. Die Folgen sind ernsthafte Auswirkungen auf die Grundversorgung der Erdbevölkerung.
Hunger und Armut werden zunehmen
Durch den Klimawandel werden Armut und Hunger verschärft. Am härtesten sind davon wieder die armen Länder betroffen. Gerade in den südlichen Breiten muss sich die Menschheit an neue Bedingungen anpassen. In den Entwicklungsländern wird der Großteil der landwirtschaftlichen Erträge von Kleinbauern produziert. Damit nehmen sie hier die wichtigste Rolle in der Ernährung der Bevölkerung ein. Zunehmende Fluten, Dürren oder andere extreme Wetterereignisse können von Kleinbauern nicht kompensiert werden. Felder und Tierbestände werden immer öfter zerstört. Die Folge sind Ernteausfälle und damit verbunden Hunger und Armut. In den betroffenen Regionen sinkt die landwirtschaftliche Produktion, was wiederum eine Auswirkung auf die Preise der verfügbaren Nahrungsmittel hat.
Unser Lebensstil beeinflusst den Klimawandel
Die Erderwärmung hat zahlreiche Ursachen. Wie bereits erwähnt hat der Mensch einen großen Einfluss. Die Ursachen sind vor allem auf den hohen Lebensstil in der westlichen Welt, in den Industrieländern und dem globalisierten Norden zurückzuführen. Dieser benötigt nicht nur enorm viel Energie, sondern verursacht auch viele Treibhausgase wie CO2. Diese entstehen durch die Verbrennung von Holz, Kohle, Erdgas und Erdöl. Ist das CO2 erst einmal in der Atmosphäre, bleibt es auch erstmal eine Weile dort. In allen Bereichen des täglichen Lebens entstehen klimaschädliche Emissionen. Die Hauptverursacher sind Energiewirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Ernährung. Auch die Entwicklungs- und Schwellenländer übernehmen langsam diesen schlechten Lebensstil.
Fleischkonsum und Landwirtschaft
Die industrielle Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen benötigt zum einem viel Energie und zum anderen sehr große Ackerflächen. Wiesen, Wälder und Moore müssen hier weichen. Nicht nur Pflanzen und Bäume, sondern auch gesunde Böden und Gewässer speichern auf natürliche Weise große Mengen an CO2. Natürlicher Lebensraum wird systematisch zerstört und große Mengen an CO2 freigesetzt. Durch kaputt gewirtschaftete und mit Pestiziden belastete Äcker, Trockenlegungen und Rodungen gelangt mehr Treibhausgas in die Atmosphäre und beschleunigt die Erderwärmung. Der übermäßige Konsum von Fleisch in vielen Ländern und die damit verbundene Intensivtierhaltung führen ebenfalls zur Rodung von viel Wald, um ausreichende Weideflächen zu schaffen. Die Nutztierhaltung verursacht wiederum große Mengen an einem anderen Treibhausgas – Methan (CH4). Dieses ist sogar noch schädlicher für das Klima als CO2.
Abgas und Verkehr
Ob der Transport von Gütern, der Weg zur Arbeit oder das private Vergnügen, die Mobilität der Menschheit nimmt ständig zu. Das eigene Auto ist längst kein Luxusgut mehr, sondern für die meisten eine Selbstverständlichkeit. Wege, die eigentlich zu Fuß, mit dem Rad oder in der Stadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln erledigt werden könnten, werden mit dem Auto zurückgelegt. Mittlerweile zählt häufiges Fliegen schon zur Normalität. Für den Urlaub ist es dann ein Langstreckenflug oder die Kreuzfahrt. Nicht außer Acht zu lassen ist der Waren- und Güterverkehr von Nahrungsmitteln, Kleidung, Elektrogeräten und vielem mehr um den kompletten Globus, damit der Konsum bedient werden kann. Der Verkehr wird immer noch, und voraussichtlich auch in den nächsten Jahren hauptsächlich mit der Energie fossiler Brennstoffe betrieben. Somit ist der Verkehr einer der Hauptgründe für die Emission von Treibhausgasen.
Energieverschwendung und Energiewirtschaft
Gleiches gilt für die Strom- und Energieversorgung. Diese beruht ebenfalls zum größten Teil noch auf fossilen Brennstoffen. Auf erneuerbare Energien wird bislang nur sporadisch gesetzt. Vor allem Braunkohle hat dabei einen extrem schlechten Klimawert und obendrein einen sehr niedrigen Wirkungsgrad. Der größte Teil der frei werdenden Energie geht bereits bei der Verbrennung verloren und verursacht große klimaschädliche Emissionen. Dennoch ist diese erhebliche Energieverschwendung unter dem Strich für die Energiewirtschaft gewinnbringend. In Industrieländern haben viele Menschen im Alltag einen unnötig hohen Energiebedarf, ohne sich dessen überhaupt bewusst zu sein. Hier ist es die Aufgabe jedes einzelnen, seine eigene Energiebilanz zu überdenken und einen aktiven Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasen zu leisten.